In jedem Tierheim oder Tierschutzverein gibt es eine allerärmste Socke . Bei uns war es Maxel Mono.
Nicht weil er Diabetiker war, nein er hatte nur ein Auge und das noch vorhandene war halb blind. Das Hören funtionierte dagegen noch sehr gut. Mono wurde mit einem ausgelaufenen Auge zum
Tierarzt gebracht und sollte eingeschläfert werden. Das Auge war vereitert und verkrustet, man kann leicht nachvollziehen welche
Schmerzen er hatte. Seine Besitzer wollten die Operationskosten für diesen 15-jährigen Kater nicht mehr ausgeben. Wir haben Mono aufgenommen, er wurde operiert und war auf dem Wege der
Besserung. Bei der Blutuntersuchung wurde Diabetes festgestellt, aber eine Einheit morgens und abends führten dazu, dass er prima damit
leben konnte. Mono war unauffällig mit andern Katzen, etwas rappelig, aber bei seinem guten Appetit gehörte das bald der
Vergangenheit an.
Monos Auge war zwischenzeitlich vollkommen geheilt, es sah ganz anders aus.
Sein Verhalten zu anderen Katzen hattte sich allerdings etwas verändert. Mit einigen kam er ganz gut klar, mit
anderen lief es eher nicht so toll. Seine Insulindosierung konnte auf eine halbe Einheit reduziert werden. Alle weiteren Blutwerte waren ohne Befund. Zu allem Elend ist er
aber aus seinem Körbchen gefallen und hatte sich das Hinterbeinchen gebrochen. Wahrscheinlich wäre nichts passiert wenn seine Knochen nicht schon porös gewesen wären. Also war es nicht möglich,
den Knochen durch eine Operation irgendwie zu stabilisieren. Wer jetzt denkt ...um Himmels Willen, warum erlöst man so ein Tier nicht, der sollte mal gesehen haben wie er mit all dem klar kam.
Wir hatten für ihn alles ebenerdig eingerichtet. Er futterte gut, verrichtete seine Geschäfte meist in der Katzentoillle, ab und an ging auch etwas daneben, damit konnten wir aber gut
leben.. Womit wir allerdings gar nicht klar gekommen sind war, dass er seine letzte Zeit nicht in Geborgenheit verbringen konnte. Mit Schmerzmittel eingestellt konnte er gut leben, er schnurrte
und ließ sich gerne beschmusen. Dabei bestimmte er aber, wann Schluss ist . Wir haben versucht, ihm ein so ruhiges Altersruhplätzchen wie möglich zu bieten.