Silvio

Silvio ist eine kleine, von den Menschen enttäuschte Seele. Er wurde in Morlautern aus einem Auto geworfen und im Stich gelassen, da seine Leute umgezogen sind und ihn nicht mehr gebrauchen konnten. Die Anwohner wollten ihn aber auch nicht in ihrer Straße haben und verjagten ihn, in dem sie ihn mit Wasser überschütteten.
Er landete schließlich auf einem Bauernhof, wo er von einer lieben Frau versorgt wurde. Jetzt soll der Bauernhof abgerissen werden, also musste Silvio auch von dort wieder weg. Deshalb hatten wir ihn in unserer Obhut. Er ist total verängstigt und scheu. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, wurde auch noch Leukose bei ihm festgestellt.

Silvio haben wir nun nach entsprechender Eingewöhnungszeit in Trippstadt auf dem Vereinsgelände freigelassen. Er ist nach sechs Monaten immer noch so wild wie er es am Anfang war. Er lässt keinen Menschen mehr in seine Nähe.

 

Wir wollten ihn nicht noch länger eingesperrt lassen. Er hält sich immer in der Nähe des Geländes auf und beobachtet uns aus der Ferne. Die auch für ihn bereitgestellten Futternäpfe sind morgens leer. Wir bauen für die "freilebenden Wilden" noch Winterquartiere, so dass sie in der kalten Jahreszeit immer ein trockenes und warmes Plätzchen finden. Natürlich wurde Silvio vor seiner "Befreiung" kastriert und gechipt. Er ist sogar grundimmunisiert.


 

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